Ziel ist es, Kompetenzaufbau und -erweiterung der Schüler:innen basierend auf fachlichen und überfachlichen Kompetenzzielen des LP21 auf der Sekundarstufe I mittels Erklärvideo zu erreichen oder den Zugang für verschiedene Anforderungsniveaus zu erleichtern
(Differenzierung).
1.
Videokonzept/Vorüberlegungen
Ein Thema, welches in einer Schulklasse Sek I behandelt
werden soll, wird ausgewählt. Hier sind Fragen für das weitere Erarbeiten des
Videos zentral:
·
Wie wird mit dem Video gelernt?
·
Was sollen die Schüler:innen mit dem Video lernen?
·
Was sollen sie nach dem Arbeiten mit dem Video können bzw. wissen?
2.
Teilsequenzen aus dem Thema definieren
Das Thema wenn nötig in Teilsequenzen unterteilen. Lernthemen bzw.
-einheiten sollten in Teile aufgeteilt werden, anstatt dass das Gesamte in voller
Länge gezeigt wird. Ein Erklärvideo sollte maximal 5-6 Minuten dauern (Segmentierungsprinzip).
Beispiel: Das Thema „Schraffur“ wird in der
Masterarbeit von Riegger (2022) in sechs Videos unterteilt (siehe auch Abschnitt Vertiefungs- und Übungsphase):
Video 1: Was ist schraffieren?
Video 2: Die Parallelschraffur
Video 3: Die Kreuzschraffur
Video 4: Die Strukturschraffur
Video 5: Die Formschraffur
Video 6: Schummern
3.
Gestaltungskonzept definieren
Im Gestaltungskonzept geht es darum zu entscheiden, wie das Video gestalterisch aufgebaut ist. Menschen lernen besser, wenn
belangloses Material nicht zusätzlich im Lernmedium auftritt. Mayer (2021)
unterscheidet hier unter anderem zwischen irrelevanten Wörtern und Bildern,
ergänzenden Symbolen oder unnötiger Musik, die eine Multimedia-Präsentation und
einen Lernerfolg eher stören als fördern. Beispielsweise sollte die Frage geklärt werden, wie etwas visualisiert wird und auch was gesprochener oder geschriebener Text im Video ist. Achtung, gesprochener Text sollte nicht
zeitgleich mit geschriebenem Text angezeigt werden. Das Gestaltungskonzept muss vor dem Erstellen der ersten Skizzen geklärt sein. Visualisierungen, egal mit welchem Medium, sollten stets simpel und eindeutig sein. Das Erstellen eines Storyboards
hilft das Vorhaben zu strukturieren.
Nachfolgende Videos von Michael Mittag erklären unterschiedliche Videotechniken und Kombinationen. Ebenfalls werden konkrete Anwendungsbeispiele der unterschiedlichen Programmen gezeigt:
-
Einsatz der Wandtafel
-
Mit Power Point arbeiten
- animieren
-
Videoschnittporgramm Procreate auf dem iPad
einsetzen
-
Videoschnittprogramm iMovie nutzen
-
Merkmale guter Text für Erklärvideos kennenlernen
4.
Storyboard
erstellen
Visualisiere die Planung der einzelnen Videoszenen in
einem Storyboard. Halte die Szene skizzenhaft fest und schreibe stichwortartig
wichtige Informationen auf. Auch Kameraeinstellungen wie Frosch- oder Vogelperspektive
o.a. Einstellungen sollen im Storyboard festgehalten werden.

Beispiel Storyboard: „Kreuzschraffur“.
Eine Vorlage für ein Storyboard findest du hier.
5.
Farbkonzept und wiederkehrende Gestaltungselemente definieren
Im Farbkonzept werden die Grundfarben und die Signalfarben für das Erklärvideo definiert.
Menschen lernen
besser, wenn relevante Inhalte hervorgehoben werden, bspw. mit Pfeilen oder
Farbe. Die Schlüsselinformationen sind nämlich für Lernende durch das
Hervorheben von verbalen und visuellen Inhalten einfacher greifbar.
Überflüssige Inhalte können so reduziert werden bzw. werden weniger beachtet.
Beispiel
aus dem Konzept für die Schraffurvideoreihe:

Wiederkehrende Gestaltungselemente: Pfeil Türkis, Kreis Türkis, Pfeil Magenta, türkishinterlegtes Schriftrechteck.
